Foto: Dirk Koch

Blue Undergrowth sind Anke Scheller (Gitarre, Gesang, Komposition) und Jan-Markus Teuscher (Kontrabass, Gitarre, Mundharmonika). Anke und Markus lernten sich beim Musizieren auf der Straße kennen und treten seit 2017 gemeinsam als Blue Undergrowth auf – in Weinlokalen, Kneipen und Gaststätten, auf Vernissagen, Straßenfesten und Open Air Festivals. Gelegentlich werden sie bei ihren Live-Auftritten von erlesenen Gastmusiker*innen mit Gitarre, Querflöte oder Percussion musikalisch begleitet. 2023 wurden sie mit Berge (Tenor-Ukulele) zu einem Trio unter wechselndem Namen.

Bandgeschichte

Anke und Markus spielten bereits 2014 zur Fête de la musique in den Straßen Jenas paar Lieder zusammen, verloren sich aber zunächst wieder aus den Augen. Am 20. April 2017 lädt sie ihn schließlich ein, bei ihrem Auftritt im Pici Mundharmonika zu spielen.

Im März 2017 hatte Anke auf La Gomera Krishna kennengelernt. Im Sommer spielten die beiden an verschiedenen Orten in Jena (Salü!, Immergrün, Wagenplatz Saaleaue) und gründeten Blue Undergrowth. Am 5. September 2017 Auftritt zu dritt im Café Immergrün – Anke (Gesang und Gitarre), Krishna (Flamencogitarre) und Markus (Mundharmonika). Danach zog der Gipsy weiter, der Hobbit blieb. Seither treten Anke und Markus gemeinsam auf und ergänzen sich bestens – sie ist die treibende, kiffende Dampflok, er mit seinem Improvisationstalent macht einfach alles mit.

Ende 2019 spielten Blue Undergrowth mit Tonmeister Thomas Fischer für ihre erste gemeinsame CD einige Lieder live im Studio “Kulturbahnhof” in Jena ein. Als Gastmusikerin kam extra Gabi (Gabriele Fröhlich) mit ihrer Querflöte angereist – Gabi und Anke hatten 2018 auf La Gomera einige gemeinsame Konzerte gespielt. Auch drei Aufnahmen mit Krishna an der Gitarre sind auf der CD “Küchenblues” zu hören. Im Mai 2021 ist sie erschienen und wurde am 26. Juni 2021 mit einer zünftigen Release-Party im Jenaer Glashaus im Paradies gefeiert.

Nach einigen Proben mit verschiedenen Schlagzeugern kam im Sommer 2023 Berge dazu und bereichert seither den Bandklang mit seiner virtuos gespielten und mit zahlreichen Effekten verstärkten Tenor-Ukulele. Seither tritt das Trio unter wechselndem Namen auf, z. B. als

Pink Zappelin, Love megahurts oder Cosmos Gerhard.

Foto: Dirk Koch

Anke Scheller

Geboren und aufgewachsen ist Anke in Ilmenau im Thüringer Wald. Ihr Vater war Plattenhai, hatte eine Plattensammlung von A-Z – das prägte fürs Leben: Wo Musik ist, fühlt sie sich zu Hause. Prägend war auch ein begeisterter und begeisternder Musiklehrer.

Eigentlich wollte sie Schlagzeug lernen, ging aber im Neubaublock nicht, bekam stattdessen mit 10 vom Vati eine Gitarre geschenkt. Sie nahm 2-3 Jahre Gitarrenunterricht, wurde dabei nicht mit Noten gequält, sondern übte Intonation, musikalisches Gehör, Fingerpicking. Ihr Stimmtraining legte sie sich im Schulchor zu, auch als Solistin.

In den 1990ern war nicht viel los, abgesehen von ein bisschen Hausmusik. In den 2000ern fing sie zunächst allein wieder an: autodidaktisch, nun auf einer Stahlsaitengitarre. In dieser Zeit fing sie auch an zu komponieren und eigene Lieder zu schreiben. Außerdem zog sie allein einen Sohn groß.

Seit 2003 moderiert sie im Offenen Kanal Jena eine eigene Radiosendung: jeden Monat gibts 2 Stunden live „Electric Ladyland“. Im Kassablanca Jena hat sie zwischenzeitlich auch als DJane aufgelegt. Aus dieser Connection ergab sich ihr erster Solo-Gig 2012 im Kassablanca, als Voract von Tarentatec. Sie nahm erneut einige Stunden Gesangsunterricht bei Siegrid Jahn. Danach tingelte sie durch die Welt und spielte überall und nirgends (Kanaren, Sofatage Jena, Kunsthof,…), auch probierte sie sich in verschiedenen Bandprojekten aus.

Im Sommer 2017 gründete sie mit Krishna Blue Undergrowth, holte Anfang September für einen gemeinsamen Auftritt noch Markus dazu; Krishna zog weiter, seither ist Markus ihre Band.

Jan-Markus Teuscher

Geboren in Karl-Marx-Stadt, ist Markus in einem durchaus musikaffinen Haushalt aufgewachsen. Schon als Kind hatte er viel unterschiedliche Musik zu hören bekommen, regelmäßig wurde er in Sinfoniekonzerte mitgenommen. Sein Vater versuchte mit mäßigem Erfolg ihm klassisches Klavierspiel beizubringen – „Blick stets in die Noten, nicht auf die Hände“ – er verlor die Lust und schmiss hin.

Durch Zufall kam er dann an sein erstes eigentliches Instrument, die Mundharmonika, und durch diese schließlich zum Blues. Bald gelangten auch Gitarre, Banjo und Mandoline in seine Hände, und dabei blieb es nicht. Im Lauf der Zeit wurde sein Haushalt eine Art Musikinstrumentenasyl. Anfang der 1990er Jahre beteiligte er sich rege an Jamsessions und hatte erste Auftritte. Er begleitete den Dichter-Sänger Markus Riedel, studierte Chemie, machte Volkstanz, spielte in der Freiberger Folkgruppe Urtrunk, in einem klassischen Mandolinenorchester und immer wieder gern in Jamsessions. .

In Jena war er Mitbegründer des Hinterhausquartetts und der experimentalchaotischen Trommelcombo Hûtba. Zudem führte er musikalische Naturführungen im Nationalpark Hainich durch, sang in verschiedenen Chören und im Symphonic Metal Ensemble N.E.M.O.

Mit Kontrabass und Mundharmonika zog er als The Base Of Music durch die Straßen und traf dabei auf Anke Scheller, woraus schließlich die Zusammenarbeit als Blue Undergrowth erwuchs. Markus erarbeitet auch eigene Liedprogramme, vor allem für seine Küchenkonzerte am heimischen Herd… Apropos Herd: Markus kocht und bäckt gern, schmeißt mal mehr mal weniger erfolgreich den Haushalt für Frau und Kinder, beackert einen Garten und betreut an Schulen und anderen Lernorten naturwissenschaftliche Experimentier-AGs.